Jahresrückblick 2017

Breites Aktivitätenspektrum beim Agrarbündnis BGL/TS
Otting. (al) Welch breites Spektrum die Aktivitäten des Agrarbündnisses BGL/TS umfassen, wurde bei einem Jahresrückblick neulich beim Oberwirt in Otting offensichtlich. Vertreter der 20 mit dem Bündnis assoziierten Organisationen, von attac bis zum Eine Welt Forum Bad Reichenhall, sowie viele unabhängige Interessenten waren dort zusammengekommen um sich über diese Aktivitäten zu informieren.
In der Liste, die der Sprecher des Agrarbündnisses, Leonhard Straßer, präsentierte, waren nicht weniger als 61 Zusammenkünfte, Vorträge, sonstige Veranstaltungen des Bündnisses selbst, oder an denen Mitglieder im vergangenen Jahr teilgenommen hatten aufgeführt. Herausragend waren dabei die vielen Vorführungen des vom Bündnis produzierten Films; „Weioisirgendwiazamhängd“. In diesem Film zeigt Georg Planthaler von der Fürmannalm, bei einer Fahrt durch den Chiemgau und das Berchtesgadener Land bei Gesprächen mit Leuten aus der Agrarwirtschaft und damit zusammenhängenden Gewerben Probleme auf. Dabei wird aber nicht nur auf Probleme hingewiesen, sondern auch erläutert, wie diesen begegnet werden könnte, durch ein Umdenken und eine Neuausrichtung der Landwirtschaft und der Wirtschaft insgesamt. Der Film war in Schulen und bei vielen Organisationen, von Rosenheim bis Laufen und von Bad Aibling bis Schliersee gezeigt worden und hat überall großes Interesse und Resonanz an den Problemen geweckt, mit denen er sich befasst. Der Film kann ohnehin als Veranschaulichung der Themen des Agrarbündnisses bezeichnet werden, zeigt er doch sehr anschaulich Zusammenhänge, die ansonsten oft nicht beachtet und von großen Teilen der gängigen Wirtschaft und Politik gern „unter den Teppich gekehrt“ werden.
Es war aber nicht nur der Film, der bei der Zusammenkunft in Otting eine Rolle spielte. Straßer wies zudem auf die Veranstaltungen mit namhaften Experten, Sozialkritikern, Politikern, Wissenschaftlern und Leuten, die als Außenseiter und vielleicht Vorreiter, vor Allem in der Landwirtschaft, angesehen werden können. Dabei werde oft auch „über den Tellerrand“ hinausgeschaut und auf Probleme in fernen Kontinenten und Ländern hingewiesen, wie die Zerstörung des Regenwaldes für die Anpflanzung von Plantagen für Palmöl oder Soja.
Ein weiteres wichtiges Thema für das Bündnis sei die Schaffung und Förderung lokaler und regionaler, überschaubarer Wirtschaftsstrukturen. Es sei völlig unrealistisch einem ewigen Wirtschaftswachstum zu frönen, dessen Natur- und existenzzerstörerischen Auswirkungen schon klar erkennbar seien. Zusammenschlüsse, wie die angeblich z. B. von Bayer und Monsanto geplante, durch die Megafirmen entstehen würden, dürften nicht geduldet werden, meinte Straßer. Sie würden durch ihre Monopolstellung das Ende der bäuerlichen Landwirtschaft bedeuten.
Straßer versprach, die Arbeit des Agrarbündnisses auch im Jahr 2018 in gleichem Maße fortzusetzen und dabei viele interessante Vorträge und andere Aktivitäten zu bieten, die unter der Internetadresse: www.agrarbündnis.com und der Lokalpresse angekündigt würden.

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